Bier selbst brauen: einfache Rezepte für Einsteiger

Bier selbst brauen ist nicht schwer: Mit diesem Rezept gelingt es!

Sie sitzen abends mit Ihren Freunden in geselliger Runde beim Grillen zusammen. Zum saftigen Fleisch und knackigen Salat gehört natürlich auch ein erfrischendes Kaltgetränk. Wäre es jetzt nicht schön, wenn Sie Ihre Freunde mit einem höchstpersönlich gebrauten köstlichen Bier überraschen könnten? Kein Problem! Mit diesem einfachen Rezept gelingt Ihnen ein Bier ganz nach Ihrem Geschmack!

Selbst gebrautes Bier liegt voll im Trend

Einer der größten Trends der letzten Jahre ist Craft Beer: in kleinen Mengen von kreativen Köpfen gebraute Biere in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Bier selbst brauen (auf Neudeutsch auch Homebrewing genannt) ist ein tolles Hobby für alle Gourmets und Bierliebhaber. Ihre eigenen Bierkreationen sind der Hit bei jeder Grillparty im Garten und stellen tolle Mitbringsel dar, wenn Sie selbst bei Freunden eingeladen sind. Aber wie wird Bier gebraut?

Sie benötigen die folgenden Zutaten:

  • Malz (aus Gerste oder Weizen)
  • Hefe (Bierhefe)
  • Hopfen (in Form von Pellets)
  • möglichst weiches Wasser

Die ersten drei Zutaten finden Sie einzeln online oder in Form eines praktischen Bierbrausets. Über die Wasserhärte in Ihrem Heimatort informieren Sie sich bei den örtlichen Wasserbetrieben. Hartes Leitungswasser wird durch Abkochen oder Entkalken weicher.

Weiterhin sollten diese Hilfsmittel parat stehen:

  • Töpfe in unterschiedlichen Größen (10 Liter, 8 Liter, 6 Liter)
  • Kaffeemühle (um das Malz zu schroten)
  • Küchensieb
  • Bierspindel
  • Babywindeln (doch, doch!)

Die meisten dieser Dinge dürften im Haushalt vorhanden sein. Lediglich die Bierspindel zum Messen der Würze müssen Sie noch besorgen. Haben Sie keinen großen Topf, können Sie sich möglicherweise einen Einmachtopf borgen.

So wird Bier mit einfachen Hilfsmitteln gebraut

Haben Sie alles zur Hand, kann die Arbeit beginnen. Reservieren Sie sich den ganzen Tag Zeit dafür, denn beim Bierbrauen ist Geduld gefragt.

  • Füllen Sie den mittelgroßen Topf mit 2 Litern Wasser. Erhitzen Sie das Wasser auf 55 Grad und rühren Sie das mit der Mühle geschrotete Malz ein. Lassen Sie ihn 10 bis 15 Minuten lang bei exakt 50 Grad zu Maische
  • Erhöhen Sie die Temperatur für die Dauer von 20 Minuten auf 65 Grad. In dieser Phase – Maltoserast genannt – bildet sich der Alkohol im Bier.
  • Nun erhöhen Sie die Temperatur für 30 Minuten auf 73 Grad. In dieser Zeit löst sich die Maltose komplett auf.
  • Als Nächstes kommt die Babywindel ins Spiel: zum Filtern. Befestigen Sie die Windel über dem kleinen Topf. Mit einem Schaumlöffel verteilen Sie die Maische auf der Windel. Nach und nach tropft die Flüssigkeit – die Würze – in den Topf darunter. Haben sich etwa 1 bis 1,5 Liter Würze angesammelt, helfen Sie mit aufgekochtem Wasser nach, bis es 4 bis 5 Liter sind.
  • Mit Ihrer neuen Bierspindel messen Sie die Würze. Bei 16 Prozent ist von Starkbier die Rede. Ein reguläres Bier hat etwa 11 bis 14 Prozent. Ist der Gehalt zu hoch, gießen Sie Wasser nach.
  • Nun geben Sie den Hopfen Je mehr Hopfen, desto kräftiger wird das Bier. Experimentieren Sie, bis Sie den für Ihren Geschmack perfekten Gehalt (zwischen 5 und 10 Gramm) gefunden haben.
  • Der Hopfen wird mit der Würze vermischt und 45 bis 60 Minuten lang gekocht. Füllen Sie dabei immer wieder frisches Wasser nach.
  • Beim zweiten Filtervorgang schütten Sie die Flüssigkeit durch eine zuvor sterilisierte (abgekochte) Windel, die Sie in ein feines Küchensieb legen. Dieser Prozess kann einige Stunden dauern.
  • Lassen Sie die gefilterte Flüssigkeit auf 16 bis 22 Grad für obergärige Hefe und 6 bis 10 Grad für untergärige Hefe abkühlen. Rühren Sie die Hefe ein und lassen Sie Ihr Bier eine Woche lang gären.

Das fertige Bier füllen Sie in Flaschen ab. Stellen Sie die Flaschen auf Ihren passend rustikal dekorierten Gartentisch oder nehmen Sie sie im Picknickkorb mit zu Ihrem nächsten Ausflug. Prost!