Das kleine Hochbeet-Einmaleins: Gärtnern auf Griffhöhe

Hochbeet-Einmaleins – ein geniales Garten-Gimmick

Was gehört zu den anstrengendsten Dingen bei der Gartenarbeit? Genau: das gebückte oder kniende Arbeiten am Blumen- und Gemüsebeet. Aber nicht nur die angestrengte Körperhaltung kann die Freude an der Gartenarbeit schmälern. Um die meist niedrigen Pflanzen richtig zu betrachten, muss man sich tief herabbeugen. Sie können dem Beet aber auch auf halbem Weg entgegenkommen: Im Hochbeet rückt die Arbeitsfläche auf eine komfortable Höhe und erleichtert den prüfenden Blick auf die Bepflanzung. Das Hochbeet ist Nutzfläche und Blickfang in einem.

Welche Vorteile hat ein Hochbeet?

Der offensichtliche Vorzug des Hochbeetes ist natürlich sein Format: Durch die große Oberfläche ist es einem Pflanzer überlegen, seine Höhe erlaubt es, aufrecht stehend oder sogar sitzend bequem wie an einem Tisch zu arbeiten. Das entlastet nicht nur aktive Gartenfreunde: Hochbeete bieten ebenso Senioren oder körperlich eingeschränkten Menschen eine hervorragende Möglichkeit, sich im Garten zu betätigen. Weiterhin ist das Hochbeet ganz unabhängig von der Bodenqualität des Geländes; es kann sogar auf Balkon oder Terrasse aufgestellt werden. Das Hochbeet lässt sich besser vor unerwünschten Besuchern wie Schnecken schützen, für Maulwürfe oder Wühlmäuse ist es ein unüberwindliches Hindernis. Das reduziert den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln und vergrößert den Ertrag gegenüber einem ebenerdigen Beet gleicher Fläche. Generell fällt die Pflege der Pflanzen leichter, wenn sie sich auf Augenhöhe betrachten lassen. Hochbeete eignen sich nicht zuletzt besonders, um ausgewählte Pflanzen und Gartendeko in Szene zu setzen.

Wie ist ein Hochbeet aufgebaut?

Hochbeete sind eine Weiterentwicklung des Hügelbeetes. Dies hat seinen Ursprung im alten China, wo man erkannte, dass gestapeltes, verrottendes Pflanzenmaterial hervorragende Bodenbedingungen erzeugt. Der Schichtaufbau im Beet verbessert das Klima im Substrat, was sich wiederum positiv auf die Bepflanzung auswirkt; durch den Zerfall der organischen Stoffe entsteht hochwertiges Substrat. Befüllt wird das Hochbeet – von unten nach oben – in folgenden Schichten:

  • Drahtgitter (Unterbau und Barriere gegen Nagetiere)
  • Baum- und grober Strauchschnitt (zur Durchlüftung)
  • Grünschnitt (Gründüngung)
  • Gartenerde (zur Stabilisierung)
  • Kompost (liefert Nährstoffe)
  • hochwertige Pflanzerde

Ein gängiges Hochbeet verfügt über eine feste Rahmenkonstruktion und ist in der Regel zwischen 80 Zentimetern und einem Meter hoch; der Durchmesser beträgt im Schnitt 1,20 Meter. Ob das Hochbeet aus Stein, mit Folie ausgekleidetem Holz oder Kunststoff gefertigt ist, ist für den gärtnerischen Erfolg unerheblich; mit den Gartenmöbeln harmonierend fügt es sich natürlich besonders schön in die Szenerie ein. Abends illuminiert mit Solarbeleuchtung wird ein Hochbeet zum Glanzstück des Gartens.

Was muss ich bei der Nutzung des Hochbeets beachten?

Wenn es möglich ist, sollte das Hochbeet mit der schmalen Seite Richtung Süden zeigen und auf ebener Fläche stehen. Der Wasserbedarf eines Hochbeets ist höher als der eines Bodenbeets. Darum ist es vorteilhaft, wenn sich ein Wasseranschluss in der Nähe befindet oder Sie das Beet mit einem Gartenschlauch erreichen können. Ein wenig Umsicht müssen Sie bei der Auswahl der Pflanzen walten lassen: Wählen Sie Pflanzen, die nicht zu hoch wachsen und nicht übermäßig Platz benötigen: Stabtomaten oder Kürbisse etwa sind keine geeigneten Kandidaten fürs Hochbeet. Ideal hingegen sind Blumen, Kräuter und niedrigere Obst- und Gemüsepflanzen wie Erdbeeren, Salate, Karotten, Zwiebeln oder Kartoffeln.

Ob zur Selbstversorgung oder als schöner Blickfang: Bringen Sie mit dem Hochbeet mehr Komfort in die Gartenarbeit!