Grabschmuck-Ideen für den Sommer auf dem Friedhof

Wasser, Blumen, Moos und Engel: der schönste Grabschmuck für den Sommer

Es gibt wohl kaum eine andere Dekoration, die so persönlich und ernsthaft ist wie die Blumenbouquets oder Gestecke auf dem Grab lieber Verstorbener. Es gilt, eine Balance zwischen dem eigenen ästhetischen Empfinden und dem Andenken des Dahingeschiedenen zu finden. Die Verwendung von dessen Lieblingsblumen oder Farben bei der Gestaltung ist die eine Sache. Dazu kommen äußere Umstände, die Sie beim sommerlichen Gesteck berücksichtigen müssen. Doch mit etwas Umsicht und einigen Tricks ist es gar nicht so schwer, Grabdekorationen zusammenzustellen.

Wie halte ich im Sommer Gestecke frisch?   

Gräber, die unmittelbar bepflanzt werden, haben einen großen Vorteil: Die Pflanzen ziehen sich aus tieferen Erdschichten Feuchtigkeit und können auf diese Weise bis zu einem gewissen Grad sommerliche Trockenheit überstehen. Blumen in Pflanzern oder auf Gestecken haben es da schwerer. Bei Grabfeldern, auf denen Sie mit Vasen oder Pflanzschalen arbeiten müssen, ist das noch heikler. Besonders, wenn Sie nicht gerade in Laufreichweite des Friedhofs wohnen und täglich gießen können, brauchen Sie Tricks, um Wasser möglichst lange vor Verdunstung über die Luft zu schützen.

  • Pflanzkörbe und Töpfe wählen Sie mit im Verhältnis zur Oberfläche großer Tiefe.
  • Ein Übertopf um den Substratbehälter einer Topfpflanze dient eine Weile als Wasserspeicher.
  • Unter eine Grabschale mit Abzugsloch gehört ein Untersetzer.
  • Bedecken Sie Steckschwämme und die Erdflächen von Töpfen oder Korbwaren mit getrocknetem Moos oder frischen Moossoden.

Welche Pflanzen brauchen wenig Wasser?

Es ist abzusehen, dass ein tägliches Gießen in Trockenperioden nicht möglich ist? Beim Bepflanzen von Pflanztöpfen auf dem Friedhof – und natürlich auch im heimischen Garten – können Sie auf Pflanzen setzen, deren Wasserbedarf weniger hoch ist. Solche Pflanzen erkennen Sie unter anderem an eher kleinen, harten, behaarten oder silbrigen Blättern. Aparte Pflanzen für Grabschmuck oder Pflanzhänger, die temporär Trockenheit vertragen, sind:   

  • Lavendel
  • Verbene
  • Edeldistel
  • Kapkörbchen
  • Geranie
  • Sonnenhut

Engel und anderes als Grab-Dekoration

Sie haben auf dem Grab nur eingeschränkte Möglichkeiten, Blumendekorationen aufzustellen? Dann gibt es die Möglichkeit, den Pflanzenbesatz zeitweise zu reduzieren und derweil mit Elementen zu arbeiten, die nicht gewässert werden müssen. Dazu gehören beispielsweise kleine Grabstatuetten. Die beliebtesten Figuren dürften unangefochten die Engel sein, sowohl alleinstehend als auch mit kleinem Gedenkspruch versehen. Alternativ sind auch Laternen beliebt. Das müssen nicht die seriösen Grablaternen sein: Immer öfter sieht man auf Friedhöfen dekorative Glaslaternen, in die man neben der Kerze auch zum Beispiel Engel oder kleine Dekor-Elemente wie Glassteinchen oder Streuer legen kann.

Kombinationen für Holz, Moos und Dekorationen

Ihnen fehlt noch die passende Dekoidee für ein sommerliches Grabgesteck? Lassen Sie sich inspirieren:

  • Ein Pflanzer aus naturbelassenem Holz, zum Beispiel aus dekorativem Birkenstamm, wirkt als hübscher Blickfang
  • Pflanzgefäße in Herz- oder Kreuzform eignen sich gut für kleinere Grabarrangements. Bei Letzterem erlaubt die Form außerdem, in jeden Arm eine einzelne Pflanze einzusetzen. Sollte eine der Pflanzen doch Schaden nehmen, lässt sie sich einfach austauschen, ohne das gesamte Gesteck zu öffnen.
  • In ein geflochtenes Objekt, etwa eine Deko-Kugel aus Weide, können Sie Trockenblumen einarbeiten – das wirkt originell und einfallsreich.
  • Auf einem flachen Teller entwerfen Sie mit etwas Moos, Steinen und verschiedenen Sempervivum-Pflanzen einen fast unvergänglichen Blickfang.

Seien Sie kreativ und gestalten Sie den schönsten Grabschmuck für die Sommerzeit!