Osterglocken pflanzen und dekorieren – ein Ratgeber

Osterglocken pflanzen: Dos and Don‘ts für die perfekte Frühlingspracht

Manchmal liegt noch Schnee, da strecken sie bereits ihre Köpfchen in die Höhe: Osterglocken. Die früh blühenden Zwiebelpflanzen gehören neben den Krokussen zu den ersten Frühlingsboten und sorgen für lang ersehnte Farbtupfer nach der grauen Winterzeit. Die schönen Blumen sind als Pflanzen im Beet ebenso dekorativ wie als Schnittblume oder vorgetriebene Zwiebel im Blumentöpfchen. Allerdings sind die gelben Osterglocken nicht ganz anspruchslos und sollten sorgsam behandelt werden. Hier erfahren Sie, was Sie über die Pflanzen und ihre Pflege wissen sollten.

Was sind Osterglocken?

„Osterglocke“ oder regional „Märzenbecher“ ist der volkstümliche Name der Pflanze Narcissus pseudonarcissus, einer der etwa vierzig bekannten Arten der Gattung Narzisse. Mit „Osterglocke“ beziehungsweise „Trompeten-Narzisse“ ist ganz konkret eine spezielle gelbe Variante gemeint, niemals Narzissen in anderen Farben. Sechs bis zehn Kronblätter umgeben eine röhrenförmige, ebenfalls gelbe Nebenkrone, in der sich die Staubblätter befinden. Osterglocken werden ungefähr 40 Zentimeter hoch und sind damit im Vergleich zu anderen Narzissen relativ klein. Sie lassen sich daher auch im Pflanzer oder Pflanzkorb einsetzen. Osterglocken haben immer eine Einzelblüte und grundständige, lanzettartig geformte Blätter. Sie sind somit optisch von anderen Varietäten der Narzissen leicht zu unterscheiden. Die „Gelbe Narzisse“ oder eben Osterglocke war ursprünglich in Mitteleuropa heimisch und ist dort als Wildpflanze streng geschützt. Am Naturstandort bevorzugt die lichthungrige Pflanze Wiesen und steinige Hänge. Als Garten- und Kulturpflanze ist die Osterglocke heute weit verbreitet und hat für die Floristikbranche eine hohe wirtschaftliche Bedeutung.

Wie und wann pflanzt man Osterglocken?

Die Blütezeit der Osterglocke beginnt im Februar. Um zu dieser Zeit die Pflanzen im Garten zum Blühen zu bringen, müssen Sie bereits im Vorjahr die Zwiebeln einsetzen. Die beste Pflanzzeit ist der September; die Zwiebeln sollten, im Abstand von etwa 12 Zentimetern, ungefähr 15 Zentimeter tief eingesetzt werden. Soll die Osterglocke später im Topf blühen, zum Beispiel auf einem Blumenständer, achten Sie auf ein entsprechend tiefes Pflanzgefäß. Damit die Blume zu Ostern blüht, benötigt sie die kalten Wintertemperaturen als „Startsignal“. Stellen Sie die Töpfe daher im Freien oder einem unbeheizten Raum ab. Auch wenn Sie Zwiebeln als Zimmerpflanze im Glas vortreiben wollen, müssen Sie zuvor eine Kältephase simulieren – beispielsweise durch mehrere Wochen lange Lagerung der Zwiebel im Kühlschrank. Nach der Blüte sollten Sie den Blütenstängel kappen; Narzissen im Topf können in einem kühlen Raum (Keller) übersommert werden. Osterglocken vermehren sich durch Brutzwiebeln; verwildert bilden sie dekorative Horste.

Worauf muss ich bei Osterglocken als Schnittblume oder Zimmerpflanze achten?

Da Osterglocken in einer nicht zu warmen Umgebung bis zu zehn Tage lang blühen, erfreut sich die Pflanze auch als Blumenschmuck im Zimmer großer Beliebtheit. Aber Osterglocken haben es in sich: Die populäre Blume ist giftig. Beachten Sie für die ungetrübte Freude an den Pflanzen daher folgende Hinweise:

  • Kinder und Haustiere sollten keinen unbeaufsichtigten Zugang zu Blumen oder Pflanzenzwiebeln haben.
  • Hände waschen: Osterglocken können Hautreizungen auslösen. Vermeiden Sie den Kontakt mit Pflanzensaft.
  • Separate Schnittblumen: Ihre Giftigkeit ist auch der Grund dafür, dass Sie Osterglocken nicht mit anderen Blumen zusammen in eine Vase stellen dürfen. Ihre Absonderungen schädigen die anderen Blumen.

Bringen Sie mit Osterglocken im Beet oder als Zimmerschmuck den ersten Hauch von Frühling ins Haus!